Das Outing ist eine zutiefst persönliche Entscheidung. Während die einen sich bisher nie vorstellen konnten, sich jemals zu outen, leben die anderen mit absoluter Selbstverständlichkeit offen mit ihrer Polyamorie. Und beide Varianten – und sämtlich dazwischen liegende – sind vollkommen valide.
Outing als Polyamor – Vor- und Nachteile
Auf der anderen Seite gibt es natürlich auch Schattenseiten. Polyamor zu sein genießt keinen offiziellen Schutzstatus. Es ist also durchaus möglich, nach einem Outing Diskriminierung ausgesetzt zu sein, gegen die wenig getan werden kann. Auch kann Polyamorie Streitigkeiten um das Thema Sorgerrecht erschweren.
Nicht outen eine Option?
Je nachdem, wie unser bisheriges Umfeld aufgestellt ist, kann ein Outing sehr einfach sein oder sehr schwer fallen. Wollen wir aber langfristig glücklich sein, kommen wir über kurz oder lang nicht daran vorbei, zumindest einem Teil unseres Umfeldes von unserem Leben zu erzählen.
Je offener wir es schaffen, mit der Polyamorie umzugehen, desto mehr normalisieren wir diese. Unsere Entscheidung sich zu outen oder nicht ist also sowohl eine persönliche Entscheidung, eine Entscheidung, die deine liebsten Menschen betrifft und gleichzeitig zu einem gewissen Teil sogar etwas politisches. So oder so: Unsere Wege sind so individuell wie wir Menschen nun einmal sind. Es gilt, den jeweils individuell „richtigen“ zu finden.