Scheitern mit Erfolg – Aus Fehlern Lernen

Scheitern mit Erfolg

Wenn es um uns selbst und die Menschen geht, die uns am wichtigsten sind, wollen wir nicht scheitern. Wir wollen unser Bestes geben. Aufeinander achten. Zusammen erfolgreich sein. Dabei ist es gar nicht so schlimm, wie wir denken, zwischendurch Mal zu scheitern. Ganz im Gegenteil: Scheitern ist ein wichtiger Part unseres Wachstums.

Wenn wir etwas als erfolgreich definieren, haben wir etwas geschafft. Wenn wir es als Scheitern definieren, haben wir etwas nicht geschafft. Mal wieder zum Sport gehen. Sich mal wieder bei Person X melden. Endlich diesen einen nervigen Vertrag kündigen, den wir immer vergessen. All das sind Beispiele, an denen sich der Erfolg leicht ablesen lässt: Entweder es hat geklappt oder eben nicht.

Im emotionalen Bereich funktioniert die Welt allerdings ein wenig anders. Wir können nicht festlegen, zu welchem Zeitpunkt wir uns zu wie viel Prozent lieben. Emotionen lassen sich schlichtweg nicht einfach so in greifbaren Formaten darstellen. Und das ist auch gut so. Allerdings wird es dadurch schwieriger, „Erfolg“ und „Scheitern“ zu unterscheiden.

Wie messen wir Erfolg? Und wie scheitern wir eigentlich?

Was ist eine erfolgreiche Beziehung überhaupt? Ist eine monogame Ehe, die seit 50 Jahren Bestand hat erfolgreich? Was ist mit Beziehungen, die gerade gestartet sind? In beiden Fällen lässt sich antworten: Es kommt drauf an. Sind die involvierten glücklich? Sind sie dort, wo sie aktuell sein möchten? Oder sind sie wenigstens auf gutem Wege dorthin?

Entscheidend für Erfolg oder Scheitern ist nicht die Dauer einer Beziehung. Auch klassische Beziehungselemente wie Haus, Kind und Ehe sind nicht zwangsläufig synonym für Erfolg. Entscheidend ist ganz allein, was die involvierten Personen als Erfolg für sich definiert haben. Und um diese Erfolge abzustecken, müssen wir uns ausprobieren. Und das führt unweigerlich zum einen oder anderen Scheitern.

Was uns zum wichtigsten Punkt bringt: Wir können nur wachsen, wenn wir uns verändern. Und das tun wir ständig. Unweigerlich und ohne, dass wir etwas dagegen tun können. Wollen wir einen Hauch an Kontrolle darüber waren, müssen wir uns bewusst werden, in welche Richtung es gerade geht, ob wir in diese Richtung überhaupt wollen und was wir dafür oder dagegen tun können, dass es gerade in diese Richtung geht.

Alte Floskel: Der Weg ist das Ziel

Es ist okay, nicht alle Ziele zu erreichen. Mehr noch: Es ist wichtig, nicht das Erreichen des Ziels als einzigen Messpunkt für Erfolg zu haben. Ein Ziel zu erreichen ist ein tolles Gefühl, aber viel zu oft tendieren wir dazu, dem Weg dorthin und dem Scheitern unterwegs nicht genug Aufmerksamkeit zu schenken. Zwischenetappe geschafft? Cool, Erfolg. An etwas gescheitert und etwas gelernt? Awesome, Erfolg, weitermachen. Oben angekommen und doch ein anderes Ziel im Blick? Auch okay. Auf geht’s!

Scheitern ist ein weitestgehend negativ behafteter Begriff. Dabei gibt es wenige Dinge, von denen wir so viel lernen können, wie vom Scheitern. Besonders, wenn wir zusammen scheitern. Mit Erfolg.

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