Es gibt kein allgemeingültiges Patentrezept für gute Kommunikation. Doch eine wichtige grundsätzliche Regel für den Umgang miteinander ist, dass Kommunikation möglichst immer alle Personen einbindet, die von ihr betroffen sind. Achten wir nicht darauf, alle relevanten Personen einzubeziehen, bewegen wir uns schnell im Bereich der Dreieckskommunikation. Diese bringt ihre ganz besonderen eigenen Schwierigkeiten mit.
Dreieckskommunikation passiert immer dann, wenn wir einen Konflikt mit einer Person haben. Aber statt den Konflikt mit dieser Person zu besprechen, wenden wir uns an eine andere Person. Viele von uns kennen das vielleicht noch aus der Kindheit. Tut ein Kind etwas, das wir doof finden, passiert es schnell, dass wir zu einem Elternteil gehen, um zu petzen. Und während das bei Kindern vollkommen normales Verhalten ist, sollten wir es als Erwachsene besser wissen.
Miteinander reden, statt aneinander vorbei
Kommunikation ist eine der wichtigsten Grundlagen, für gesunde Beziehungen jeglicher Art. Wichtig ist es, direkt und aktiv zu kommunizieren. Mindestens genau so entscheidend ist, dass Kommunikation alle Menschen einbinden sollte, über die kommuniziert wird. Wer zum Beispiel in einer Beziehung mit mehren Menschen lebt, sollte seine Konflikte mit einem Partner nicht hinter dessen Rücken mit einer anderen Partnerin besprechen.
Natürlich ist das nicht immer einhaltbar. Manchmal brauchen wir einfach ein Ventil, um etwas Ärger abzulegen. Und wir alle brauchen Freunde, die uns einen Spiegel zu gewissen Situationen vorhalten. Dennoch ist es wichtig, immer im Hinterkopf zu behalten, dass die Dreieckskommunikation mit einem gewissen Preis kommen kann.
Dreieckskommunikation ist einfach, aber gefährlich
Den Konflikt zu einer anderen Person zu tragen kann zum Beispiel die Beziehung zwischen der dritten Person und der Person, um die es eigentlich geht schädigen. Der eigentliche Konflikt wird dabei nicht gelöst, sondern ausgelagert und oftmals sogar verstärkt. Außerdem haben auch die Partner unserer Partner*innen ein Recht auf eine Privatsphäre. Besprecht also vorher, was weiter getragen werden darf und was nicht.
Dreieckskommunikation ist tückisch und führt zu zahlreichen Problemen. Verlagerung von Verantwortlichkeiten, Erschaffung neuer Konflikte und verletztes Vertrauen sind dabei nur einige wenige Beispiele. Dreieckskommunikation geschieht schnell und schleichend zugleich. Und es ist äußert schwierig, ohne sie auszukommen. Doch es lohnt sich, diesen Mechanismus im Auge zu behalten.